Bestimmungsführer – Schwertwale

Hallo ihr Lieben,

in meinem letzten Beitrag habe ich euch den beliebten Whale Watching-Spot NordNorwegen vorgestellt. Die dort häufig vorkommenden Arten sind der Buckelwal (Megaptera novaeangliae) und der Schwertwal (Orcinus orca), besser bekannt als „Orca“.

Doch wie erkennt man diese beiden Walarten, möglichst auf den ersten Blick? Hier zeige ich euch, wie ihr ganz sicher einen Schwertwal/Orca als solchen identifizieren könnt.

Spricht man vom Orca, hat eigentlich jeder ein Bild vor Augen. Das Problem ist nur, bei einer Whalewatching-Tour sieht man nie den ganzen Wal auf einmal. Zum Glück hat der Schwertwal sehr markante Merkmale, an denen man ihn erkennen kann.

Zunächst einmal kann diese Walart eine Länge von etwa 6 – 9,8 Metern erreichen. Das ist auf dem Meer nicht leicht einzuschätzen, grenzt ihn aber schonmal von kleineren Vertretern der Familie der Delfine ab, die meist unter 4 Meter lang sind (Ausnahmen sind die Grindwale). Typisch für einen Orca ist die schwarz-weiße Färbung.

Orca

Was man bei der Beobachtung von Schwertwalen auf jeden Fall sehen und ihn daran identifizieren kann, ist der weiße Fleck hinter seinem Auge. Bei jedem Atemzug an der Wasseroberfläche ist dieser zumindest für einen Augenblick zu sehen.

orcas

Foto: Sebastian Striewski

Weiterhin haben die männlichen Individuen die auffällige Rückenfinne, das namensgebende „Schwert„. Bei den Walkühen fällt die Finne kleiner und sichelförmiger aus.

Ebenfalls häufig zu erkennen, und einzigartig bei den Schwertwalen, ist der graue Sattelfleck hinter der Finne. Dieser Fleck variiert in seiner Form je nach Population und Herkunft der Wale.

Da die Schwertwale in großen Schulen von mindestens 10 Tieren anzutreffen sind, ist auch das ein guter Hinweis auf diese Art. Sieht man nur 1-2 Rückenfinnen in der Ferne, sind es wahrscheinlich Vetreter einer anderen Spezies

orcaschule

Mit viel Glück zeigt der Schwertwal noch mehr von sich, wie zum Beispiel beim „Spyhopping„, zu deutsch, der Wal beobachtet die Whalewatcher 😉 . Dabei stößt der Schwertwal senkrecht nach oben, sodass mindestens ein Drittel des Körpers aus dem Wasser ragt und er die Umgebung beobachten kann. Dabei sieht man seine weiße Bauchseite sowie die schwarz gefärbten, großflächigen Flipper (Brustflossen).

Ein weiteres Verhalten, das beobachtet werden kann, ist das Schlagen mit der Fluke auf die Wasseroberfläche. Es wird vermutet, die Tiere können darüber kommunizieren. Bekommt ihr dieses Verhalten zu Gesicht, seht ihr die Fluke die oben schwarz und unten weiß gefärbt ist.

Im folgenden Video seht ihr Spyhopping und Flukenschlagen, wie ich es in Norwegen beobachten konnte!

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